Alltag im Bayerischen Landtag und parlamentarische Abläufe kennengelernt

Vertreter der Niederbayerischen Jungbauernschaft im Gespräch mit MdL Petra Högl

30.07.2019
Monika Nachreiner, Bezirksvorsitzende der BJB Niederbayern; Petra Högl, MdL; Katharina Heißenhuber; Martin Schöffel, MdL; (in der mittleren Reihe) Isabella Karl; Benedikt Gröll; (in der hinteren Reihe) Christian Stangl; Martin Unverdorben; Matthias Högl,
Monika Nachreiner, Bezirksvorsitzende der BJB Niederbayern; Petra Högl, MdL; Katharina Heißenhuber; Martin Schöffel, MdL; (in der mittleren Reihe) Isabella Karl; Benedikt Gröll; (in der hinteren Reihe) Christian Stangl; Martin Unverdorben; Matthias Högl,

Kurz vor der parlamentarischen Sommerpause waren die Mitglieder der Bezirksvorstandschaft Niederbayern der Bayerischen Jungbauernschaft (BJB Niederbayern) auf Einladung der Kelheimer CSU-Landtagsabgeordneten Petra Högl zu einem Meinungsaustausch und Kennenlernen des parlamentarischen Betriebs im Bayerischen Landtag zu Gast.  

Für die Jungbauern war es ein interessanter Tag, an dem neben fachlichen Gesprächen auch die Möglichkeit bestand, Einblicke in die Aufgaben eines Landtagsabgeordneten und den Alltag im Bayerischen Landtag zu gewinnen. Bei Kaffee und Cappucino auf der Terrasse der Landtagsgaststätte kamen im Gespräch mit Petra Högl, Mitglied im Landwirtschaftsausschuss des Landtages und Landtagsabgeordneten Martin Schöffel, Vorsitzender des CSU-Arbeitskreises Landwirtschaft im Bayerischen Landtag, aktuelle agrarpolitische Themen auf den Tisch.
Ein bestimmendes Thema des Meinungsaustausches war das in der vergangenen Woche vom Bayerischen Landtag angenommene Volksbegehren Artenvielfalt, das zu Beginn des Jahres in der landwirtschaftlichen Branche für große Verärgerung sorgte. Die Jungbauern diskutierten mit den beiden CSU-Politikern vor allem auch Punkte aus dem Begleitgesetz, die für die Junglandwirte noch problematisch schienen.

Vor allem die Unsicherheit beschere den Junglandwirten schlaflose Nächte, da ihnen mit ständig neuen Vorschriften und Auflagen die für sie notwendige Planungssicherheit genommen werde. Wie die Junglandwirte im Gespräch berichteten, seien ihnen sogar Fälle bekannt, in denen landwirtschaftliche Behörden teils selbst nicht über neueste Vorgaben Bescheid wüssten.

Ein weiterer Aspekt, der den Junglandwirten am Herzen lag, war die geringe Akzeptanz ihrer Arbeit in der Gesellschaft. Fehlendes Wissen in der Bevölkerung über landwirtschaftliche Zusammenhänge und über Grundlagen unserer Ernährung und Nahrungsmittelversorgung mache es dem Berufsstand im Agrarbereich zunehmend schwerer, Zuspruch für ihre Arbeit zu finden. Maßnahmen, die sich die Junglandwirte diesbezüglich wünschen würden, beginnen mit einem Schulfach über alle Bildungszweige und Klassen hinweg, welches genau diese Grundlagen wieder vermitteln solle. Petra Högl betonte hierzu, dass die Staatsregierung diesen Vorschlag aufgegriffen habe und ein Schulfach „Alltagskompetenz und Lebensökonomie“ plane. „Es soll Wertschätzung und Wissen über die heimische Natur und Landwirtschaft, Klimaschutz und gesundes Essen vermitteln“, führte Högl aus. Aber auch die Finanzierung der Bewerbung von Projekten, die dem Tierschutz oder Umweltschutz dienen, sollten nach Meinung der BJB Niederbayern stärker ausgebaut werden. Viel würden die Landwirte schon machen, aber fast keiner wisse etwas davon, waren sich die Jungbauern einig. Hierzu müssen vor allem die Massenmedien viel stärker bespielt werden, um tatsächlich breitenwirksam die Öffentlichkeit zu erreichen.

Für alle Beteiligten war es ein gelungener Austausch, der beiden Seiten neue Aspekte und Blickwinkel auf agrarpolitische Themen aufzeigte und nebenbei vermittelte, wie sich der Alltag im Landtag gestaltet. Petra Högl dankte den Junglandwirten abschließend: „Es ist erfreulich, mit welchem Elan und Engagement ihr eurer Arbeit als Landwirte und ehrenamtlich in der Jungbauernschaft nachgeht. Genau dieses Engagement braucht jetzt die Landwirtschaft, um in der Öffentlichkeit aufzuzeigen, welche tolle Nahrungsmittel wir in Bayern produzieren und welche Maßnahmen durch die Landwirte bereits für den Naturschutz und die Landschaftspflege erbracht werden“, so Högl.

Nach der ausführlichen und umfassenden Gesprächsrunde freuten sich die Jungbauern nach einer Stärkung in der Landtagsgaststätte auf einen Rundgang durch die Räumlichkeiten des Maximilianeums, dem Sitz des Bayerischen Landtags. Auch ein Blick in den Plenarsaal des Landtags ergab sich für die BJB-Mitglieder, die sodann auch gleich auf den Sitzen der Staatsregierung Platz nahmen.

Die Bayerische Jungbauernschaft e.V. (BJB.) ist Mitglied im Bayerischen Jugendring und im Bund der Deutschen Landjugend. Sie vertritt rund 20.000 Mitglieder und setzt sich als aktiver Jugendverband für Lebens- und Bleibeperspektiven junger Menschen in den ländlichen Räumen Bayerns ein. Mit unserer ehrenamtlichen außerschulischen Jugendarbeit tragen wir einen wichtigen Teil dazu bei.

Weitere Informationen rund um die BJB erhalten Sie auf unserer Homepage www.landjugend.bayern