(Stand 9.6.2024)

Bedenken wegen des Wegfalls der stationären Notaufnahme

Es ist für mich absolut nachvollziehbar, dass die Menschen im Großraum Mainburg sich Sorgen darüber machen, ihre stationäre Notaufnahme zu verlieren.
Dabei sollte aber zunächst nicht übersehen werden, dass schon heute viele schwere Notfälle nicht mehr in die Notaufnahme des Krankenhauses Mainburg transportiert werden.
Weiter ist damit zu rechnen, dass die derzeit in Mainburg noch durch Sonderregelungen zugelassene Notfallversorgung spätestens ab dem Jahr 2027 entfallen wird.
Tatsächlich wird eine Teilnahme an der Notfallversorgung auch im Rahmen eines Level-1i-Krankenhauses zukünftig nicht mehr gegeben sein. Allerdings besteht grundsätzlich die Möglichkeit ein solches Haus für akute Notfälle telemedizinisch* anzubinden. Dies würde zur Hilfestellung bei unerwarteten medizinischen Notfällen dienen. Darüber hinaus kann ein Level-1i-Haus ambulante Anlaufstelle für leichte Notfälle bleiben. Weiter ist seitens des Bundes geplant, im Rahmen der Reform der Notfallversorgung, die parallel zur Umsetzung des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes stattfinden wird, die Zusammenarbeit der ambulanten und stationären Notfallversorgung neu zu regeln.

Auch könnten weiterhin die sogenannten BG-Fälle (Arbeitsunfall bzw. Unfall in Schule usw.), was gerade auch in Hinblick auf die zahlreichen Unternehmen in der Region von Bedeutung ist, nahezu weiterhin vollständig in Mainburg behandelt werden.

Klar ist, dass sichergestellt werden muss, dass die Notfälle, die künftig nicht mehr in Mainburg behandelt werden können, in den umliegenden Krankenhäusern versorgt werden können. Ebenso, dass die Rettungskette an der Stelle nachzubessern wäre, wo eine längere Anfahrtszeit zum Krankenhaus die Rettungsinfrastruktur bindet. 

*“Telemedizin ermöglicht es, unter Einsatz audiovisueller Kommunikationstechnologien trotz räumlicher
 Trennung z.B. Diagnostik, Konsultation, Monitoring und medizinische Notfalldienste anzubieten.”