Dank und Wertschätzung zum Tag der Kinderbetreuung

Abgeordnete Petra Högl zu Gast an Volkenschwander Kita St. Maria

06.05.2022 | Autor: Stefan Scheuerer

Am kommenden Montag jährt sich zum zehnten Mal der bundesweite Aktionstag zur Kinderbetreuung. Dies nahm die Kelheimer Landtagsabgeordnete und Kreisrätin Petra Högl (CSU) zum Anlass, um stellvertretend für alle pädagogischen Fachkräfte in den Kitas im Kelheimer Landkreis den Erziehern und Kinderpflegern an der Volkenschwander Kindertagesstätte St. Maria ihren Dank und ihre Anerkennung zu überbringen. „Man kann gar nicht oft genug Danke sagen, für das, was von euch tagtäglich geleistet wird“, zeigte sich Petra Högl überzeugt. Das Fachpersonal in den Kindertageseinrichtungen sei für die Kinder Bezugsperson, Vorbild, Freund, Lehrer und Spielkamerad in einem. „Die wertvolle Arbeit der Fachkräfte in den Kitas legt mit den Grundstein für die Zukunft der Kinder“, führte Petra Högl, selbst Mutter von vier Kindern, die in Volkenschwand den Kindergarten besuchten, weiter aus.

Bei einem Rundgang durch die Einrichtung konnten sich Volkenschwands 2. Bürgermeisterin Gudrun Höfter und Gemeinderätin Silvia Goldbrunner, die Petra Högl bei ihrem Besuch begleiteten, ein Bild von den Abläufen in der Kita machen. Wie Einrichtungsleiterin Stefanie Kollmeder berichtete, ist die Kita St. Maria seit September 2015 Heimat für bis zu je 25 Kinder in zwei Kindergartengruppen und bis zu 15 Kindern in einer Krippengruppe. Besonders glücklich ist man in der Kita über das Projekt „Kochen mit Kindern“. Hauswirtschafterin Mary Thalmaier kümmert sich dabei täglich um die Zubereitung der Mittagsverpflegung im sogenannten Bistro der Einrichtung. Viele regionale Produkte werden verwendet, wenn unter den Augen und der Mithilfe der Kinder das Mittagessen gekocht wird. „Da sind wir sehr glücklich und dankbar, dass wir unsere Mary haben, die sich beim Essen um alles kümmert“, sagte Stefanie Kollmeder.

Bei dem sich anschließenden Austausch ging es den Teilnehmerinnen, darunter auch die beiden Erzieherinnen Margot Maier und Bernadette Klieber, vor allem um die Frage, wie mehr Fachpersonal in der Kindertagesbetreuung gewonnen werden kann. Der Bedarf an zusätzlichem Personal ist nach wie vor gegeben. „Der Freistaat hat hier zuletzt einiges auf den Weg gebracht. Es tut sich aktuell sehr viel, um die Zahl der Absolventen zu erhöhen und auch Neu- und Quereinsteiger ins Boot zu holen“, berichtete Högl, die Mitglied in dem für die Kindertagesbetreuung zuständigen Sozialausschuss des Bayerischen Landtages ist. Veränderte Elternbedarfe, ein verbesserter Fachkraft-Kind-Schlüssel sowie auch ein Rechtsanspruch für Kinder im Elementarbereich seien nach Högls Worten ursächlich für den gestiegenen Bedarf. Um den massiven Anstieg zu verdeutlichen ergänzte Högl: „Hatten wir im Jahr 2014, also vor acht Jahren, im Kelheimer Landkreis rund 500 pädagogische Fachkräfte in den Kitas, so waren es vergangenes Jahr schon über 750. Tendenz weiter steigend“. Äußerst positiv werteten alle Teilnehmerinnen in diesem Zusammenhang die neue zweizügige Berufsschule für Kinderpflege am Berufsschulzentrum (BSZ) in Kelheim, die pünktlich zum neuen Schuljahr im September startet. Damit werde ein wohnortnahes Ausbildungsangebot für alle an der Ausbildung zum Kinderpfleger Interessierten erstmalig im Landkreis geschaffen. „Dies ist ein wichtiger Baustein für mehr Fachkräfte bei uns in der Region. Es freut mich besonders, dass beide Klassen mit in Summe 55 bis 60 Schüler komplett voll sind und die Schüler aus allen Teilen des Landkreises kommen“, hob Högl hervor. Was den Beruf des Erziehers angehe, sei ebenso vieles am Laufen. So gebe es seit diesem Schuljahr als Alternative zur herkömmlichen Ausbildungsform die Möglichkeit, die Praxisphasen zeitgleich zum theoretischen Teil der Ausbildung durchzuführen, wie Högl berichtete. Auch die ursprüngliche Ausbildung zum Erzieher wurde verändert. Hier steht jetzt ein ein- statt bisher zweijähriges praktisches Vorbildungsjahr am Beginn der Ausbildung. So können Auszubildende mit mittlerem Schulabschluss innerhalb von vier statt fünf Jahren „Staatlich anerkannte Erzieherin“ werden. Dankbar nahm Högl auch die Anregungen der Volkenschwander Erzieherinnen auf. Diese stellten fest, dass die um ein Jahr reduzierte Ausbildungszeit den angehenden Erziehern später an Erfahrung, etwa im Auftreten und im Umgang mit den Eltern, fehlen könnte. Da der Beruf der Erzieherin besonders verantwortungsvoll ist, sei dieses mehr an Erfahrung sicher hilfreich, waren sich die Erzieherinnen einig.


Abschließend gab es von Petra Högl als kleines Dankeschön für den gewährten Einblick und den Austausch für jede Kindergartengruppe das Kinderbuch „Das NEINhorn“ von Mar-Uwe Kling und Astrid Henn.

Hintergrund
Zwischen dem ersten Lebensjahr bis zur Einschulung gibt es für die Kleinen im Kelheimer Landkreis ein großes Betreuungsangebot. In insgesamt 82 Einrichtungen, darunter 14 Kinderkrippen, 58 Kindergärten, 20 davon mit angeschlossener Krippengruppe, 7 Waldkindergärten sowie 3 Kinderhorten betreuten im vergangenen Jahr 751 pädagogische Fachkräfte monatlich 4.860 Kinder. Daneben kümmern sich aktuell auch 36 Tagesmütter im Landkreis um die Betreuung von 132 Kindern. Ganz neu ist seit Februar dieses Jahres die Großtagespflege in Neustadt. Dort begleiten zwei Tagesmütter bis zu 8 Kinder durch den Tag.