Die Chancen und Herausforderungen für die Grund- und Mittelschulen im Landkreis Kelheim standen im Mittelpunkt eines Gesprächs zwischen der Landtagsabgeordneten Petra Högl (CSU) und der Führung des Staatlichen Schulamts. Gemeinsam mit Schulamtsdirektor Michael Kugler und Schulrätin Brigitte Schönhofer-Bohrer erörterte Högl die aktuelle Lage.
Das Staatliche Schulamt, so berichteten Kugler und Schönhofer-Bohrer, ist für die staatliche Aufsicht und Beratung der 24 Grund- und 10 Mittelschulen im Landkreis zuständig. Zu den Kernaufgaben gehören die Organisation des Unterrichts, das Personalmanagement, die Qualitätssicherung sowie die Unterrichts- und Schulentwicklung. In den insgesamt 343 Klassen unterrichten derzeit rund 640 Lehrkräfte in Summe 7.456 Schülerinnen und Schüler.Besonders hob Kugler die vielfältigen Schulprofile im Landkreis hervor. So bieten beispielsweise die Mittelschulen in Kelheim und Mainburg sogenannte Praxisklassen an. Dort werden Schülerinnen und Schüler mit größeren Lernrückständen durch eine enge Kooperation mit Betrieben aus der Region gezielt gefördert, um ihnen den Berufseinstieg zu erleichtern. Andere Schulen setzen auf technologische Schwerpunkte: Die Grundschulen in Offenstetten und Langquaid sowie die Mittelschule in Neustadt a.d.Donau tragen seit Kurzem das Prädikat „Profilschule für Informatik und Zukunftstechnologien“ und gehören damit zu nur rund 100 Schulen in ganz Bayern. Für das kommende Schuljahr 2025/2026 rechnet das Schulamt mit knapp 1.300 Erstklässlern, die zum ersten Mal ihre Schultasche packen werden. Petra Högl zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Schwerpunktsetzungen der Schulen sowie dem großen Aufgabenspektrum des Staatlichen Schulamtes: „Das macht deutlich, welch große Verantwortung das Staatliche Schulamt, die Schulleitungen sowie die Lehr- und Verwaltungskräfte jeden Tag stemmen. Herzlichen Dank an sie alle. Sie ziehen im Hintergrund die Fäden, damit unsere Schulen im Landkreis so gut dastehen“, hob Kelheims Abgeordnete hervor.
Ein weiteres zentrales Thema war der richtige Umgang mit digitalen Medien. „Die digitale Welt ist für manche Kinder schon im Grundschulalter so selbstverständlich wie der Schulhof“, betonte Schulamtsdirektor Kugler. „Wir alle sind gefordert, den Schülerinnen und Schülern das nötige Rüstzeug zu vermitteln, damit sie sich sicher darin bewegen können. Das kann Schule aber nicht alleine leisten.“ Petra Högl stimmte dem zu: „Medienkompetenz geht uns alle an. Gerade als Eltern sollten wir ein besonderes Auge darauf haben, was unsere Kinder im Netz machen. Der Schutz unserer Kinder im digitalen Raum durch die Vermittlung von Medienkompetenz, die zu einem verantwortungsbewussten und kritischen Umgang mit Medien befähigt, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.“
Weiter diskutierten Landtagsabgeordnete Petra Högl, Schulamtsdirektor Michael Kugler und Schulrätin Brigitte Schönhofer-Bohrer, wie der Lehrerberuf attraktiver gestaltet und somit auch zusätzliche Fachkräfte gewonnen werden können. Petra Högl brach zudem eine Lanze für die bayerischen Mittelschulen: „Die Mittelschule ist ein starkes Fundament für eine Karriere im Handwerk und in der dualen Ausbildung. Sie ist dabei auch ein wichtiger Baustein, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Deshalb müssen wir sie weiterhin mit aller Kraft stärken.“