
Rettungsdienst & Notarzt
Tiefgehende Begutachtung der regionalen Rettungsinfrastruktur im Sommer 2025
Verbesserungen beim Rettungsdienst im laufenden Jahr - Mainburger Notarztstandort langfristig gesichert
(Stand 25.10.2024)
Schnelle Hilfe im Notfall für die Menschen in der Region Mainburg wie bisher, dafür bringt sich Kelheims Landtagsabgeordnete und Kreisrätin Petra Högl (CSU) auf allen Ebenen weiter ein. Hierfür brauche es nach Högls Worten auch eine Infrastruktur mit ausreichend Rettungsfahrzeugen und Rettungsfachpersonal, „für eine schnelle und verlässliche Erstversorgung im Notfall, wenn man den Rettungsdienst ruft. Das muss auch langfristig gesichert sein.“ Darauf hätten die an der Rettungsinfrastruktur Beteiligten, etwa die Feuerwehren, zurecht hingewiesen, ergänzt die Abgeordnete.
Tiefgehende Begutachtung der regionalen Rettungsinfrastruktur im Sommer 2025
Auf Initiative von Petra Högl gab es hierzu einen runden Tisch mit Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann im Bayerischen Landtag im Oktober 2024. Hierbei forderte Petra Högl ein, dass möglicherweise entstehende zusätzliche Belastungen des Rettungsdienstes durch Fahrten zu anderen Krankenhäusern nicht zu Lasten einer schnellen und sicheren Versorgung der Menschen in der Region im Notfall gehen dürfen. „Auch dann muss sichergestellt sein, wenn ich den Rettungsdienst rufe, dass dieser wie bisher zeitnah bei einem Notfall kommt und die Erstversorgung übernimmt“, sagte Högl. Hier sicherte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann der Abgeordneten zu, dass die rettungsdienstliche Versorgung in der Region auch weiterhin sichergestellt ist. Bereits in der Vergangenheit sei der weit überwiegende Anteil an zeitkritischen Erkrankungs- und Verletzungsbildern (sog. „Tracerdiagnosen“ wie z.B. ein akuter Schlaganfall, ein Polytrauma oder ein schweres Schädel-Hirn-Trauma) nicht in der Klinik Mainburg versorgt worden. Im Jahr 2023 habe es sich bei 40 der 2.285 vom Rettungsdienst eingelieferten Patienten um Tracerdiagnosen gehandelt.
Gemeinsam mit den in Bayern tätigen Sozialversicherungsträgern habe das Innenministerium im vergangenen Jahr außerdem das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement des Klinikums der Universität München (INM) mit der Fortführung des sogenannten TRUST-Projekts beauftragt. Die Trend- und Strukturanalysen im Rahmen des TRUST-Projekts ermöglichen es den Zweckverbänden für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) als Aufgabenträger des Rettungsdienstes, auf einer deutschlandweit einmaligen Datengrundlage Entscheidungen über eine bedarfsgerechte Vorhaltung an Rettungsmitteln zu treffen. Für den Sommer 2025 ist im Rahmen des TRUST-Projekts eine Begutachtung durch das INM für die Region Mainburg geplant, in dem die rettungsdienstliche Versorgungssituation im Rettungsdienstbereich Landshut analysiert und in diesem Rahmen auch die Auswirkungen der bereits erfolgten Strukturveränderungen evaluiert werden. Högl dankte in diesem Zusammenhang Bayerns Innenminister, dass die Rettungsinfrastruktur in der Region kommenden Sommer tiefgehend begutachtet wird.
Verbesserung beim Rettungsdienst in 2024
Weiter informierte der Innenminister, dass die rettungsdienstliche Versorgung der Region im Jahr 2024 bereits verbessert wurde. So wurde im Umgriff des Krankenhauses Mainburg die Vorhaltung von Rettungswagen erhöht. Das örtlich zuständige ZRF Landshut hat den Stellplatz Langquaid zum 01.07.2024 in eine Rettungswache umgewandelt, die nun im 24-Stunden-Dienst im Einsatz ist. Dies entspricht einer Vorhalteerhöhung um 49 Wochenstunden. Im angrenzenden Landkreis Freising hat der ZRF Erding den Stellplatz Nandlstadt zum 01.04.2024 zu einer Rettungswache aufgewertet und damit die Vorhaltung um 38 Wochenstunden erhöht. Somit ist der Rettungswagen in Nandlstadt nun auch rund um die Uhr besetzt.
Notarztstandort in Mainburg langfristig gesichert
Neben einem Rettungswagen wird bei festgelegten Einsatzindikationen (wie z.B. bei Atemnot, einem Schlaganfall oder schweren Unfällen) durch die Integrierte Leitstelle Landshut (ILS) auch ein Notarzt zum Einsatz dazu gerufen. In Bayern gibt es 229 Notarztstandorte. Drei davon liegen im Landkreis Kelheim. Neben Kelheim und Neustadt befindet sich der dritte in Mainburg. Zur Sicherung einer möglichst durchgehenden Besetzung des Mainburger Notarztstandortes liefern Ärzte des Mainburger Krankenhaus einen wichtigen Beitrag. So sind Ärzte des Krankenhauses derzeit an vier Werktagen tagsüber und 3 Werktage nachts pro Woche in die Besetzung der Schichten am Notarztstandort Mainburg eingebunden. Ilmtalklinik-Geschäftsführer Christian Degen konnte hierzu berichten, dass es aktuell Planungen gebe, die Abdeckung des Mainburger Notarztstandortes durch Ärzte des Krankenhauses auf 5 Tage und 4 Nächte sowie zusätzlich an Wochenenden und Feiertagen zu erhöhen. Auf Sperlings Nachfrage, wie die Besetzung des Notarztstandortes durch Ärzte des Krankenhauses in Mainburg künftig gesichert werden könnte, antwortete der Klinikgeschäftsführer: „Auch in Zukunft wird das Mainburger Krankenhaus hier seinen Beitrag zur Notarztversorgung leisten. Egal, welche Fassung das Krankenhaus künftig hat“, sicherte Christian Degen den wichtigen Beitrag für den Mainburger Notarztstandort zu. Auch bestätigte Degen, dass es Verhandlungen gebe, die auch künftig ein Angebot für die ambulante Behandlung von Berufs- oder Schulunfällen, den sogenannten Berufsgenossenschaftsfällen durch einen „BG-Arzt“ am Mainburger Haus ermöglichen sollen.