Richtfest für neue Wohn- und Pflegeeinrichtung „GuLiA“ in Mainburg gefeiert

Bayerns früherer Gesundheitsminister Klaus Holetschek zu Gast

25.08.2025

In großen Schritten geht es an der Mainburger Köglmühle voran. Dort entsteht das neue „Zentrum für ein gutes Leben im Alter“ – kurz GuLiA. Nur knapp zwei Jahre nach dem symbolischen Spatenstich im September 2023 konnte jetzt das Richtfest für den Rohbau gefeiert werde. Zahlreiche Gäste aus Pflege, Wirtschaft, den beteiligten Bau- und Handwerksbetrieben sowie der Politik kamen zusammen, um diesen Meilenstein zu würdigen. Unter den Teilnehmer waren etwa der frühere Bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek, Landrat Martin Neumeyer, Landtagsabgeordnete Petra Högl, Bezirksrätin Hannelore Langwieser und Bürgermeister Helmut Fichtner.

Die Wohn- und Pflegeeinrichtung „GuLiA“ macht dabei ihrem Namen alle Ehre, wie Michael Büchl von den Bauherren, der Clever Wohnen Quartiersentwicklungs GmbH (b+z-Gruppe), betonte. „Sie vereint unter einem Dach ambulant betreutes Wohnen, eine Tagespflege, ein Begegnungszentrum sowie barrierefreie Wohnungen für Seniorinnen und Senioren. Dieses einzigartige Konzept, das auch bezahlbaren Wohnraum im unteren und mittleren Preissegment anbietet, schafft die besten Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben im Alter – zentral in Mainburg und doch im Grünen.“ Büchl dankte allen Beteiligten, von der Stadtverwaltung bis zur Landespolitik, die „kräftig mit angeschoben haben, dass dieses Projekt hier entstehen kann“. Ein besonderer Dank ging dabei an Kelheims Landtagsabgeordnete Petra Högl, die sich intensiv für eine Landesförderung in München eingesetzt hatte. Mit rund 1,4 Millionen Euro aus dem bayerischen Landesförderprogramm „PflegesoNah“ wird der insgesamt 10 Millionen Euro teure Bau für die Schaffung von 12 Plätzen in einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft, 20 Tagespflegeplätzen sowie einem Begegnungszentrum unterstützt. Petra Högl freute sich über den schnellen Baufortschritt und betonte bei ihrem Grußwort: „Hier entsteht ein Ort, der weit mehr ist als nur ein Gebäude. Hier entsteht ein Ort des Lebens, der Gemeinschaft und der Fürsorge“. Sie dankte im besonderen Klaus Holetschek, der die beantragte Förderung als damaliger Bayerischer Gesundheitsminister mit ermöglichte. Holetschek, der sich über die Einladung zum Richtfest nach Mainburg besonders freute, unterstrich in seinen Ausführungen die Bedeutung der Pflegeversorgung vor Ort. „Menschen wollen zu Hause in ihrer Heimat alt werden. Es ist unsere Aufgabe als Politik, diese pflegerische Versorgung vor Ort zu stärken und den Bürgerinnen und Bürgern im Alter ein echtes Zuhause zu schaffen.“ Er verwies in diesem Zusammenhang auf den weiter steigenden Bedarf an Pflegeplätzen. Während es 2023 in Bayern rund 630.000 Pflegebedürftige gab, werde sich diese Zahl bis 2050 voraussichtlich auf 1,1 Millionen nahezu verdoppeln. Umso wichtiger sei die Schaffung neuer Wohn- und Versorgungsformen in einer älter werdenden Gesellschaft, die Selbstständigkeit und Teilhabe ermöglichen, wie es das Mainburger Projekt „GuLiA“ vormache. Tina Rosenhammer, Vorständin der Caritas im Landkreis Kelheim, freute sich auf die anstehende Aufgabe, das Haus ab dem kommenden Jahr mit Leben zu füllen. „Gutes Leben im Alter bedeutet ein Zuhause zu haben – im vertrauten Umfeld, mit sozialen Kontakten und bekannten Strukturen“, betonte Rosenhammer. Das Begegnungszentrum mit dem Gemeinschaftsraum und den Außenflächen werden nach Ansicht der Caritas-Vorständin als „barrierefreie Orte der Begegnung über alle Wohn- und Betreuungsformen hinweg und auch in die Bevölkerung hinein“ eine besonders wichtige Funktion für die sozialen Kontakte der Bewohner haben. Die Caritas wird in der neuen Einrichtung die Tagespflege betreiben sowie auch einen Großteil der ambulanten Dienste übernehmen.

Mit dem feierlichen Richtspruch von Baumeister Tobias Schmid aus Painten und dem traditionellen Wurf des Glases endete das Richtfest.