Kürzlich trafen sich die CDU/CSU-Agrarsprecher aus ganz Deutschland zu ihrer dreitägigen Fachtagung in München. Für Kelheims Landtagsabgeordnete Petra Högl, seit vergangenem Jahr Agrarsprecherin der CSU-Landtagsfraktion und amtierende Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses des Bayerischen Landtags, war dies zugleich die Premiere als Gastgeberin.
„Wir haben ein abwechslungsreiches und attraktives Programm zu verschiedenen landwirtschaftlichen Themen und auch Besichtigungen von Betrieben auf die Beine gestellt. Der Kern unserer Arbeit bleibt dabei der Bürokratieabbau in der Landwirtschaft“, informiert Högl.Einen Tag lang ging es für die Unions-Agrarsprecher auch in die Hallertau. Zunächst zur Besichtigung der Hopfenverarbeitungsanlage in St. Johann, die unmittelbar im größten zusammenhängenden Hopfenanbaugebiet der Welt liegt. Rund ein Viertel der globalen Hopfenernte und knapp 2/3 des bayerischen Hopfens werden dort zu Pellets und konzentriertem Extrakt verarbeitet. Wie HVG-Geschäftsführer Dr. Erich Lehmair den Gästen aus der ganzen Bundesrepublik bei einem Rundgang durch die Verarbeitungsanlage erläuterte, werde so der Hopfen besser transportierbar und besser haltbar gemacht. 65 Millionen Euro seien in die weltweit größte Anlage seiner Art, die im Jahr 2022 in Betrieb ging, investiert worden. Der in St. Johann verarbeitete Hopfen werde weltweit in 120 Länder transportiert.
Weiter ging es für die Tagungsteilnehmer zur weltweit führenden Hopfenforschung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft und der Gesellschaft für Hopfenforschung e.V. im Hopfenforschungsinstitut in Hüll, in der Nähe von Wolnzach. Dort werden ständig modernste Produktionsmethoden und neue Zuchtsorten entsprechend den Ansprüchen des integrierten Pflanzenbaus und der internationalen Brauindustrie weiterentwickelt, wie Präsident Stephan Sedlmayer die Besucher informierte.
Auch inhaltliche Diskussionen standen bei der Tagung der Unions-Agrarsprecher auf dem Programm. Etwa die Frage, wie Landwirte weiter entlastet und auch der Abbau der Bürokratie in diesem Bereich vorangetrieben werden kann. Auch der Schutzstatus des Wolfes wurde intensiv diskutiert. Hier zeigt sich Petra Högl erleichtert, dass sich die Bundesregierung, auch auf Druck Bayerns, „endlich dazu durchgerungen habe“, sich in Brüssel für die Absenkung des strengen Schutzstatus des Wolfes auszusprechen. Weiter betont Högl: „Niemand will den Wolf ausrotten. Doch die Bestände steigen seit Jahren kontinuierlich an. Mit der Folge, dass aus Angst vor Übergriffen auf ihr Weidevieh viele Almbauern ihre Tiere nicht mehr auftreiben wollen. Die Folge wäre, dass unsere einzigartige Kulturlandschaft verloren geht. Deshalb ist die Entscheidung der EU, den Schutzstatus des Wolfes abzusenken, richtig und wichtig.“