Auf fachlich und auch technisch höchstem Niveau findet in Mainburg die Ausbildung angehender Pflegefachkräfte statt. Davon konnte sich Landtagsabgeordnete Petra Högl bei ihrem Besuch der Mainburger Berufsfachschule für Pflege und Pflegehilfe selbst ein Bild machen.
Bei einem Rundgang der im früheren Gebäude des Mainburger Krankenhaus gelegenen Pflegefachschule informierte Schulleiterin Pia Eibl die Abgeordnete über die Historie der vom Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung im Gesundheitswesen getragenen Pflegefachschule, deren Leiterin Pia Eibl ebenso ist. So hätten sich vor rund zwanzig Jahren die Geschäftsführer mehrerer Kliniken für einen gemeinsamen Weg bei der qualifizierten Aus- und Weiterbildung entschieden. Daraus ist dann auch die Mainburger Berufsfachschule für Krankenpflege entstanden, welche von der damaligen Goldbergklinik in Kelheim übernommen wurde, heute wird dort die die einjährige Ausbildung zum Pflegefachhelfer und die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann angeboten. Rund 100 Schülerinnen und Schüler sind aktuell in 4 Klassen zur Berufsausbildung an der Schule, die in der Regel blockweise stattfindet. Das bedeutet, dass die Schüler wochenweise zur Ausbildung an der Schule sind und dann wieder einen längeren Zeitraum an den in der Berufsausbildung vorgesehenen Einsatzbereichen im Einsatz sind: der stationären Akutpflege, der stationären Langzeitpflege und auch der ambulanten Akut-, bzw. Langzeitpflege.
Ein Schub für die weitere Digitalisierung der Schule sei die Corona-Pandemie gewesen, wie Schulleiterin Pia Eibl die Abgeordnete informierte. „Wenn man der Pandemie etwas Positives abgewinnen mag, dann die Tatsache, dass man jetzt für manche Besprechungen auf Videokonferenzen setzt. Aber auch, dass seitens des Freistaats und des Bundes viel Geld für die Digitalisierung zur Verfügung gestellt wurde, wofür wir sehr dankbar sind“, betonte der stellvertretende Schulleiter der Pflegeschule Hans Dietmar Günther, zuständig für die technischen Themen an der Mainburger Pflegefachschule. Diese Gelder habe die Schule auch intensiv in Anspruch genommen und einiges auf den Weg bringen können. Nicht nur ein Besprechungsraum wurde mit Videokonferenztechnik ausgerüstet. Auch der Simulationsraum, der einem Krankenhaus-Patientenzimmer nachempfunden ist und mit das Herzstück der Ausbildung an der Mainburger Pflegefachschule ist, wurde technisch weiterentwickelt. „Der Raum ist mit zwei Krankenhausbetten sowie dem dazugehörigen technischen Equipment und Pflegepuppen ausgestattet, die es den Schülerinnen und Schülern ermöglichen ihr Wissen möglichst praxisnah anzuwenden“, führte Isabelle Young, Krankenschwester und Pflegewissenschaftlerin (B.Sc.N.) aus. Damit der Simulationsraum in der Ausbildung noch optimaler eingesetzt und auch in den Unterricht eingebunden werden kann, wurde der Raum mit mehreren bewegbaren Kameras, Mikrofonen und Lautsprechern ausgestattet. Dieses Equipment ist verbunden mit einem Regiezimmer im Nebenraum, in welchem die Ausbilder auf mehreren Monitoren die Schritte der Pflegeschüler aus verschiedenen Perspektiven anleiten bzw. verfolgen können. Auch können die Übungen der Pflegeschüler aufgezeichnet werden und so mögliche Fehler oder vergessene Dinge im Nachgang mit den Schülern individuell gemeinsam analysiert und besprochen werden. Seit Sommer dieses Jahres ist die neue Technik mit dem Regierzimmer nun im Ausbildungseinsatz. Rund 140.000 Euro habe man hierfür in die Technik investiert. „Wir können den Simulationsraum zugleich auch per Liveübertragung direkt in den Unterricht mit einbinden“, ergänzte Hans Dietmar Günther. Dies biete nochmals einen enormen Mehrwert für die Auszubildenden, waren sich die Verantwortlichen der Mainburger Berufsfachschule für Krankenpflege einig.